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1.2.10

INDIENTAGEBUCH: chennai, 6.Eintrag, 01.02., Hotel Comfort , Rooftop-Bar, 18.46

(man lasse sich vom wort comfort nicht beirren, die lehnen der ehemals weissen plastikgartensessel sind dunkelbraun)
im hintergrund staendiges hupen und motorengeraeusche von umweltunfreundlichen motorraedern und rikschas.
was heute so passiert ist:
nach einer durchwachten nacht (naechtliches darmgrummeln. die eingerauchten franzosen haben mitten in der nacht so um 4 uhr eine kleine privatdisko veranstaltet. als sie fertig waren und wir erleichtert weiterschlafen konnten, war leider schon muezzin-time.) machen wir uns auf den weg nach kalakshetra, der hochangesehenen schule fuer klassischen indischen tanz (bharata natyam). wir schlendern in der grosszuegigen gartenanlage von pavillon zu pavillon, in denen der unterricht stattfindet. wir geniessen die frische luft und die auf den tanz konzentrierte atmosphaere. wir schimpfen uebers konservatorium, weil wir merken, was wir oft vermisst haben: eine fuer den unterricht geschaffene umgebung, klarheit und die einbettung des studiums in einem groesseren kulturellen kontext.
danach telefonieren wir mit mrinalini, einer in chennai taetigen tanzpaedagogin. sie schlaegt uns ein treffen im nahen eco-cafe vor. wir finden eine OASE im grossstadtchaos. ein versteckter begruenter innenhof mit zeltdach. wir freuen uns ueber cappuccino, hochquellwasser aus dem himalaya, international food und ein klo mit klopapier und seife. danke.
wir sind gluecklich und bleiben mehrere stunden. (wir stehen dazu)
dazwischen nettes gespraech mit mrinalini, die von ihrer arbeit mit kindern erzaehlt und uns fuer mittwoch zum hospitieren einlaedt. sie erzaehlt auch von ihrer aktionsgruppe von freiwilligen, die es sich zur aufgabe gemacht haben, die bevoelkerung fuer die wichtigkeit und die erhaltung von gruenraum in der stadt zu sensibilisieren und sie zu ermutigen selbst massnahmen zu setzen. (guerilla gardening in indien!) ausserdem klaert sie uns auf dass rikschafahrer von touristen generell erstmal den fuenfachen preis verlangen. also eigentlich verdammt billig, das taxifahren.
spaeter im hotel treffen wir einen italiener, der schon 14 monate in australien und asien unterwegs ist und gerade bei einem schachturnier in chennai mitmacht und sehr zu seinem unglueck gegen die lokalen kinderchampions verliert. wir ueberlegen uns, seinen tipp, doch einmal mit dem oeffentlichen bus statt der rikscha zu fahren, auszuprobieren. morgen. vielleicht.

2 Kommentare:

  1. maden? ich dachte die kochen vegetarisch...
    der tipp: vor und nach dem essen einen schnaps zu trinken klingt jetzt irgendwie doch vernünftig.
    freu mich aufs palasthotel, die ham sicha a gute bar.

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  2. lieber hannes, bereuen es auch schon dass wir unseren flachmann nicht dabei haben. versuchen es mit kingfisher-bier und hylaktropfen. war eigentlich auch ein vegetarisches restaurant. karma voll im arsch.
    gute bar was is das?

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